Europaschule
WIR sind Europaschule! - Und darauf sind wir stolz, denn das Konzept der Europaschule(n) ist umfangreich und vielfältig im Schulleben verankert, gleichzeitig wirken wir als Europaschule in der Region. Was genau macht die Ernestinenschule als Europaschule aus?
- Kenntnisse über Europa erlangt man natürlich einerseits im Unterricht, aber auch auf Fahrten, bei Austauschen und Begegnungen lassen sich Kultur, Klima, Geschichte, Wirtschaft direkt erleben und erproben. Alle zwei Jahre findet der „große Europatag“ statt, bei dem Lehrkräfte, Schüler:innen und Eltern verschiedenste Projekte anbieten. Gearbeitet wird in jahrgangsübergreifenden Gruppen, die am Ende des Tages ihre Projekte der Öffentlichkeit präsentieren.
- Demokratie-und Friedenserziehung ist ein Kernstück der Europabildung. Dazu gehören der Demokratiefachtag in Klasse 6, die Organisation von und/oder die Teilnahme an Podiumsdiskussionen vor Wahlen, Jugend debattiert oder das Bundestagspraktikum des gesellschaftlichen Profils genauso wie der Klassenrat in der Orientierungsstufe oder eine aktive SV, die das Schulleben mit prägt. Unsere Schüler:innen sollen kritisch denken, hinterfragen, sich beteiligen und Verantwortung übernehmen.
- Im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind WIR als Zukunftsschule sehr gut aufgestellt, hier einige Beispiele: Wahlpflichtkurs Zukunft nachhaltig gestalten, Projekt Kleidertausch, nachhaltige Schulplaner, Less CO2-Woche, Klimaaktionstag der SV, Bienen AG u.a.
- Fremsprachen lernen ist ebenfalls ein Kernelement zur europäischen Verständigung und interkulturellen Kompetenz. Neben dem Unterricht gibt es unsere Austausche, aber auch die Teilnahme an Wettbewerben wie dem Lions-Wettbewerb, in denen die in der Schule gelernten Sprachen vertieft und angewendet werden. In Erasmus+-Projekten und bei Begegnungen wird in der Regel auf Englisch kommuniziert.
Übrigens gelten die oben genannten Parameter genauso für die Lehrkräfte. Diese leiten einerseits die schulischen Europaaktivitäten, andererseits bilden sie sich selbst in Kursen fort, machen Jobshadowing, besuchen also andere europäische Schulen und hospitieren, oder unterrichten für eine kurze Zeit im Ausland.
WIR sind schon seit 2014/15 Europaschule und wurden 2024 erfolgreich rezertifiziert.
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Ernestinenschule ist Europaschule
"Europa" ist nicht nur ein Label. Dies wurde auf der feierlichen Veranstaltung am Freitag, dem 09. Januar 2015 in der historischen Mensa der Ernestinenschule schnell deutlich. Denn nach den Ereignissen in Frankreich in der letzter Woche sprach der Schulleiter Christian Petersen von einem "Tag, der ein bisschen bitter schmeckt" und rief zunächst zu einem kurzen, stillen Gedenken auf.
So standen auch in den Ansprachen von Frau Ministerin Britta Ernst und Bürgermeister Bernd Saxe neben der sichtbaren Mitfreude an der neuen Europaschule in Lübeck der Aufruf im Vordergrund, die Friedensidee von Europa und die europäische Wertegemeinschaft als Verpflichtung zu sehen. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch ein kleines Ensemble des Orchesters, das den Europagedanken auch musikalisch hervorhob.
Dass die europäische Idee an der Ernestinenschule mit Leben gefüllt wird, zeigt schon ein Blick auf die Geschichte; seit Jahren nehmen die Schülerinnen und Schüler aller 10ten Klassen am Austauschprogramm der Schule mit der Schweiz, Spanien, Italien oder den Niederlanden teil. In verschiedenen Projekten der europäischen Gemeinschaft wurden mit Schulen aus ganz Europa ökologische oder politische Themen aufgegriffen, zuletzt zur Frage der Immigration und der europäischen Identität. Aber auch im Unterricht und vielen Sonderveranstaltungen hat das Thema Europa viel Platz.
Davon konnte sich die Ministerin auch bei einem Rundgang durch die Schule überzeugen, wo in der Veranstaltung "Zwischen Abi und Studium" gerade Maike Witthauer den Schülern der Oberstufe über ihren Europäischen Freiwilligendienst in Portugal berichtete, nachdem Anna-Lena Pasdzior zuvor über ihre Erfahrungen als AU Pair in Leeds und Paris referiert hatte. Beide hatten 2013 an der Ernestinenschule ihr Abitur gemacht.
Zum Abschluss der Veranstaltung durften dann noch vier Klassen Ihre Preise für den schuleigenen Wettbewerb "Die Türen Europas sind offen" entgegennehmen. Mit vielfältigen Ideen hatten sich fast alle Klassen an diesem Wettbewerb beteiligt und Türen zu 24 europäischen Ländern gestaltet. Über den ersten Preis durfte sich die Klasse 5a freuen, die mit Ihrer Tür zu Norwegen überzeugte. Doch viele andere Türen waren ebenfalls ideenreich gestaltet, so dass der Jury die Entscheidung nicht leicht gefallen war.
Auch Frau Senatorin Kathrin Weiher war bei Ihrem ersten Besuch in ihrem neuen Amt an einer Lübecker Schule von den Aktivitäten und Plänen der neuen Europaschule sichtbar angetan.
Jürgen Runge