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Ein Ort des Gedenkens: Zehnter Jahrgang der Ernestinenschule besucht ehemaliges Konzentrationslager in Neuengamme

Am Montag, den 30. September 2024, haben wir als 10. Jahrgang der Ernestinenschule die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers in Neuengamme besucht. Um kurz nach acht Uhr fuhren wir mit einem Reisebus von der Lübecker Musik- und Kongresshalle (MuK) los. Auf der etwa einstündigen Busfahrt haben wir uns mit den Fragen auseinandergesetzt, die wir im Rahmen unseres Geschichts-Unterrichts erarbeiteten und diese nun zusätzlich ergänzten.

Gegen 9.15 Uhr kamen wir schließlich an der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers in Neuengamme an. Bis zum Beginn unserer Führung durch das KZ verbrachten wir die Zeit damit, uns einen ersten Eindruck vom ehemaligen Konzentrationslager zu verschaffen, das umliegende Gelände anzuschauen und es erstmals auf uns wirken zu lassen. 

Um 10 Uhr begann schließlich unsere Führung durch das ehemalige KZ, welche insgesamt drei Stunden dauerte. Als erstes wurden wir über das frühere Häftlingsgelände geführt und haben dabei wichtige Dinge über das Leben der damaligen Gefangenen erfahren. Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, uns in der Ausstellung in einem aus der Zeit stammenden Gebäude umzuschauen. Dort gab es unzählige Informationen, Relikte und Zeitzeugenberichte über die schrecklichen Taten, die sich zur damaligen Zeit dort zugetragen und uns alle erst einmal etwas erschlagen und erschüttert haben.

Zum Abschluss sind wir quer über das Gelände zum „Haus des Gedenkens“ gelaufen. Dort standen eine Stehle und ein Ehrenmal, das einen verhungernden Häftling darstellt. Im Gebäude selbst hängen Stoffbahnen, die mit über 24.000 Namen und den jeweils dazugehörenden Todes-Daten bedruckt sind. Auch der Besuch dieses Gebäudes bedrückte uns alle sehr, da es ein weiterer Beleg für die Grausamkeit der Nationalsozialisten während des 2. Weltkrieges ist.

Aber warum besuchte der zehnte Jahrgang der Ernestinenschule überhaupt jedes Jahr die Gedenkstätte in Neuengamme? Diese und auch weitere Fragen durften wir im Rahmen unseres KZ-Besuches einer der uns begleitenden Lehrkräfte stellen:

Journalismus-AG: Warum ist es wichtig, mit den Schüler*innen eine solche Gedenkstätte zu besuchen?

Lehrkraft: Jede*r Schüler*in sollte eine solche Gedenkstätte besuchen, da es sich um ein Stück der deutschen Geschichte handelt. Weil ein solcher Besuch nicht von den Eltern vorausgesetzt und erwartet werden kann, ist dieser Besuch für den 10. Jahrgang unserer Schule verpflichtend. 

Journalismus-AG: Seit wann genau fahren Schulklassen der Ernestinenschule zum ehemaligen Konzentrationslager in Neuengamme?

Lehrkraft: Diese Besuche führen wir seit circa acht bis zehn Jahren durch.

Journalismus-AG: Wie verhalten sich die Schüler*innen dabei?

Lehrkraft: Die Schüler*innen unserer Schule haben sich bisher ausnahmslos sehr respektvoll und der Situation angemessen verhalten.

Journalismus-AG: Wie war es für Sie, das erste Mal mit einer Schulklasse diese KZ-Gedenkstätte zu besuchen?

Lehrkraft: Als erstes tatsächlich relativ enttäuschend, weil sehr viele der alten Bauten nicht mehr erhalten sind und ich deshalb die Sorge hatte, dass sich die Schüler*innen nicht gut in das Geschehen einfühlen können. Letztendlich war dies aber aufgrund der sehr anschaulichen und umfangreichen Ausstellung nicht der Fall. Mittlerweile wurden viele Rekonstruktionen erbaut, was sehr hilfreich für die Schüler*innen ist.

Journalismus-AG: Vielen Dank für das Interview!

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